[Rezension] Die Bastardtochter - Petra Schier
Roman
![]() |
Quelle: Rowohlt Verlagsseite |
Verlag:
rororo
Taschenbuch
mit 544 Seiten
Erscheint
am 25. September 2015
ISBN:
978-3499268014
Meine
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Anton
Bongert ist auf dem Weg von Mailand nach Koblenz, um dort ein neues Geschäft
für seinen Handel zu eröffnen und seine Zukunft zu planen. Doch auf der Reise
kommt es zu einem gefährlichen Übergriff, bei dem seine Frau getötet wird.
In
Koblenz hält der Ritter Guntram von Eggern um die Hand der Enneleyn von Manten
an. Obwohl Enneleyn als Bastardtochter von Graf Johann angenommen wurde, haftet
ihr der Makel dennoch weiter an. In Guntram scheint sie die einzige Hoffnung
auf ein gutes Leben in Koblenz zu sehen. Doch leider erkennt sie erst nach der
Hochzeit, dass Guntram nicht nur sie, sondern auch ihren Vater Johann betrogen
hat.
Das
Buch "Die Bastardtochter" ist der dritte Teil der Kreuz-Trilogie aus
der Feder von Petra Schier. Mit den ersten beiden Bänden "Die
Eifelgräfin" und "Die Gewürzhändlerin" hat die Autorin bereits
einen perfekten Start hingelegt, und nun vollendet sie die Reihe mit einem
aufregenden Finale. Doch auch ohne Vorkenntnisse lässt sich dieses Buch
wunderbar lesen, denn jeder Roman beinhaltet eine in sich abgeschlossene
Handlung.
In
diesem Band dreht sich vordergründig alles um Anton und Enneleyn. Dabei fällt
es dem Leser unglaublich leicht, sich auf die junge Frau einzulassen und sich
ihre Person lebendig und authentisch vorzustellen. Ihr Leben bietet genug
Dramatik, so dass es für viele unschöne, aber auch ergreifende Momente reicht.
Ihr
zur Seite steht Anton, der vom ersten Augenblick an sympathisch und herzlich
erscheint. Er ist ein guter Mensch, der für das Positive innerhalb der Handlung
steht.
Glücklicherweise
gibt es aber auf den über 500 Seiten noch weitere sehr interessante
Personen, die für Abwechslung und
Aufregung sorgen. So bringt Anton auf seiner Reise aus Italien den jungen
Palmiro mit und den gerade zu Beginn noch mysteriösen Wulfhard de Berge, der
ein reges Interesse an der Kreuz-Relique zu haben scheint.
Die
Handlung wird sehr spannend und emotional erzählt. Mit genau den richtigen
Worten wird hier von Anfang an für viel Aufregung gesorgt. Immer wieder gibt es
kleinere und größere Überraschungen, die sich nicht haben vorhersehen lassen.
Außerdem wird durch Anton und Enneleyn eine romantische Ader gelegt, die für
Leidenschaft und Hoffnung steht.
Bereits
nach wenigen Seiten schafft es die Schriftstellerin mühelos, eine großartige
Kulisse zu erzeugen, die an das Koblenz im Jahre 1362 erinnert und den Leser so
in eine passende historische Zeit versetzt. Außerdem benutzt sie auch in diesem
Werk altertümliche Begriffe, die für Authentizität sorgen.
Fazit: Nach nun drei
historischen Romanen, die sich allesamt mit den Koblenzern Kaufleuten
beschäftigt haben, fällt es jetzt wirklich schwer, Abschied von den liebgewonnen
Personen zu nehmen. Dieses Buch liest sich genauso wie die ersten Bände der
Reihe herrlich leicht und erfrischend. Es fällt wirklich schwer, das Buch auch
nur für eine Sekunde aus der Hand zu legen. Zusätzlich schafft es Petra Schier
immer wieder, Gänsehautmomente zu erzeugen und den Leser in atemlose
Faszination zu versetzen.
Von
mir gibt es erneut eine ganz klare Leseempfehlung und die Vorfreude auf weitere
Werke der Autorin.
Weitere
Informationen zum Buch findet ihr auch auf der Verlagsseite.
Oder
auf der Autorenseite.
Das
Buch bei Amazon.
Petra
Schier verfasst auch Geschichten unter ihrem Pseudonym Mila Roth.